Das neue Digital Market Act der EU kann Apple dazu zwingen, Sideloading auf iOS zuzulassen

Die EU hat den Digital Markets Act (DMA) vor seiner Umsetzung im Frühjahr 2023 durchgesetzt und gemeinsame Regeln für digitale Gatekeeper wie Apple, Amazon, Google und andere Technologiegiganten festgelegt.

Unter der Leitung von Margrethe Vestager, EVP der EU-Kommission, wurde 2020 das DMA ausgearbeitet, um den wachsenden Einfluss von „Gatekeepern“ auf den digitalen Markt einzudämmen. Die neue Verordnung soll ihren unlauteren und wettbewerbswidrigen Praktiken ein Ende setzen. Im Jahr 2022 wurde es vom Europäischen Parlament und dem Rat genehmigt und trat heute, am 1. November 2022, in Kraft.

Gemäß den Regeln des neuen DMA muss Apple möglicherweise größere Änderungen am iOS-Ökosystem vornehmen, gegen die sich der Technologieriese stark ausgesprochen hat, etwa Sideloading, iMessage-Interoperabilität und andere.

Apple muss möglicherweise bis 2024 Sideloading auf iOS zulassen

Obwohl das neue Gesetz kein Unternehmen namentlich erwähnt, legt es doch fest, welche Technologieunternehmen als „Gatekeeper“ gelten und die neuen Regeln einhalten müssen. Die Pressemitteilung der EU definiert jedes große Online-Unternehmen als „Gatekeeper“, das die folgenden Dienste anbietet:

Erfahren Sie mehr:Apples iMessage und Microsofts Bing weichen der EU-Verordnung zum Digital Markets Act aus

Online-Vermittlungsdienste wie App-Stores, Online-Suchmaschinen, soziale Netzwerkdienste, bestimmte Messaging-Dienste, Video-Sharing-Plattform-Dienste, virtuelle Assistenten, Webbrowser, Cloud-Computing-Dienste, Betriebssysteme, Online-Marktplätze und Werbedienste.

Die Größe jedes Gatekeepers, der sich auf den Binnenmarkt auswirkt, die Kontrolle über ein wichtiges Tor für Geschäftsnutzer zum Endverbraucher und seine gefestigte und dauerhafte Position entscheiden darüber, ob er in den Geltungsbereich von DMA fällt.

Basierend auf deraufgeführten KriterienApple fällt sicherlich in den Geltungsbereich von DMA, das bis März 2024 vorgeschlagene Änderungen auf seinen digitalen Plattformen umsetzen muss, wie etwa die Nichtbevorzugung seiner eigenen Dienste und, was noch wichtiger ist, die Ermöglichung von Sideloading auf iOS.

Wenn ein Gatekeeper Praktiken anwendet, wie etwa die Bevorzugung seiner eigenen Dienste oder die Verhinderung, dass gewerbliche Nutzer seiner Dienste Verbraucher erreichen, kann dies den Wettbewerb behindern und zu weniger Innovation, geringerer Qualität und höheren Preisen führen.

Wenn ein Gatekeeper unlautere Praktiken anwendet, wie etwa die Auferlegung unfairer Zugangsbedingungen zu seinem App-Store oder die Verhinderung der Installation von Anwendungen aus anderen Quellen, ist es wahrscheinlich, dass Verbraucher mehr zahlen oder ihnen die Vorteile vorenthalten werden, die alternative Dienste möglicherweise hätten bringen können.

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