iFixit hat seinen Teardown der neuen AirPods Pro 3 von Apple veröffentlicht und die Ergebnisse bestätigen, was viele schon lange vermutet haben – diese Ohrhörer gehören nach wie vor zu den am wenigsten reparierbaren technischen Verbraucherprodukten auf dem Markt. Trotz Hardware-Verbesserungen und neuen Gesundheitsfunktionen setzt das interne Design Apples neunjährige Serie unbrauchbarer AirPods fort.
Der Teardown zeigt, dass die AirPods Pro 3 zwar Funktionen wie Herzfrequenzüberwachung, verbesserte Geräuschunterdrückung durch den H2-Chip und verbesserte IP57-Wasserbeständigkeit bieten, keine dieser Verbesserungen jedoch das seit langem bestehende Problem eingeklebter Batterien angeht. Jede Komponente ist mit Klebstoff versiegelt, was Reparaturen ohne Spezialwerkzeuge nahezu unmöglich macht und das Risiko irreversibler kosmetischer oder struktureller Schäden birgt.
iFixit bezeichnete die AirPods erstmals vor Jahren als „eine Tragödie“, und CEO Kyle Wiens ging sogar so weit, sie wegen ihres Einwegdesigns „böse“ zu nennen. Die AirPods Pro 3 führen dieses Erbe fort. Sobald die Batterien in zwei bis drei Jahren verbraucht sind, bleibt den meisten Nutzern nichts anderes übrig, als sie vollständig auszutauschen, was den Elektroschrott weiter anheizt.
Im Vergleich zu früheren Versionen gibt es einige Designänderungen. Die Ohrhörer verfügen über mit Schaumstoff durchzogene Ohrstöpsel für eine bessere Isolierung, und das Ladeetui wurde mit einer einzelnen 1,334-Wh-Zelle anstelle der in den AirPods Pro 2 verwendeten Doppelbatterien aktualisiert. Dadurch wird die gesamte zusätzliche Ladezeit von 30 auf 24 Stunden verkürzt. Apple hat außerdem seine Magnete strategischer neu positioniert, um die Ausrichtung von MagSafe und Qi2 beizubehalten und gleichzeitig den Einsatz von Seltenerdmaterialien zu reduzieren. Dies ist zwar ein positiver Nachhaltigkeitsschritt, löst jedoch nicht das grundlegende Problem der schlechten Reparierbarkeit.
VERWANDT:Vision Pro Teardown: EyeSight-Technologie, M2 und Bedenken hinsichtlich der Reparierbarkeit
iFixit weist darauf hin, dass die Batterien in den Kopfhörern theoretisch entfernt werden können, in der Praxis erfordert dies jedoch spezielle Wärmewerkzeuge, ein erhebliches Beschädigungsrisiko und keine zuverlässige Möglichkeit, das Gerät anschließend wieder zu verschließen. Kritische Komponenten wie Mikrofone und Flexkabel sind tief in der Struktur verklebt, was den Zugriff zerstörerisch macht. Das Ladeetui wird außerdem mit Klebstoff zusammengehalten, was eine praktische Wartung verhindert.
Andere Unternehmen wie Fairphone haben bewiesen, dass kompakte Ohrhörer mit modularen, austauschbaren Akkus konzipiert werden können. Die Entscheidung von Apple, seinen versiegelten Ansatz beizubehalten, bedeutet, dass die AirPods Pro 3 trotz branchenführender Funktionen immer noch wegwerfbar sind. Auch die Recyclingfähigkeit ist nach wie vor schlecht, da die meisten Recycler die AirPods nicht verarbeiten können, sodass Apples eigenes Rücknahmeprogramm die einzige echte Option darstellt.
AirPods Pro 2 vs. AirPods Pro 3
| Besonderheit | AirPods Pro 2 | AirPods Pro 3 |
|---|---|---|
| Gehäusebatterie | Doppelzellen, 30 Stunden Aufpreis | Einzelne 1,334-Wh-Zelle, 24 Stunden Aufpreis |
| Wasserbeständigkeit | IP54 (spritzwassergeschützt) | IP57 (staub- und wasserdicht) |
| Gesundheitssensoren | Keiner | Herzfrequenz über Infrarotsensor |
| Geräuschunterdrückung | H2-Chip | H2-Chip (verfeinerte Leistung) |
| Reparierbarkeitsbewertung | 0/10 | 0/10 |
Trotz der Fortschritte bei Leistung und Gesundheitsüberwachung bleibt das Teardown-Urteil unverändert: Die AirPods Pro 3 erhalten eine Reparaturfähigkeitsbewertung von null von zehn. Mit eingeklebten Batterien, eingeklebten Mikrofonen und einem versiegelten Gehäuse sind diese Ohrhörer weiterhin für den Austausch und nicht für die Reparatur konzipiert.
